Fälschungserkennung: 10-Pesos-Goldmünze, Kuba (1916)
Veröffentlicht am 09.04.2019
Die kubanischen 10 Pesos von 1915–16 sind sehr interessante Exemplare der numismatischen Geschichte. Obwohl es sich um kubanische Münzen handelt, wurden sie in der Philadelphia Mint aus Stempeln geprägt, die der Chef-Graveur Charles Barber hergestellt hat – eines seiner letzten Projekte vor seinem Tod im Jahr 1917.
Wegen ihrer Verbindung zu den Vereinigten Staaten sind diese Münzen bei Sammlern aus den USA und der ganzen Welt sehr begehrt. Da sie auf dem Markt gegen eine Prämie gehandelt werden, sind sie auch ein beliebtes Ziel von Fälschungen. NGC-Bewerter entdeckten erst vor Kurzem eine solche Fälschung im Rahmen einer Einreichung.
Gefälschte 10-Pesos-Goldmünze, Kuba (1916) Zum Vergrößern auf die Bilder klicken. |
Wie bei vielen guten Fälschungen vermag die Qualität dieser Münze viele Gelegenheitssammler und Händler zu täuschen. Sie hat das richtige Gewicht und den richtigen Metallgehalt, die Oberflächen sehen jedoch ein wenig unnatürlich und anders aus als jene der echten Münze. Dies kann durch den Vergleich mit einem echten Exemplar sehr gut erkannt werden.
Echte 10-Pesos-Goldmünze, Kuba (1916) Zum Vergrößern auf die Bilder klicken. |
Wie aus der Abbildung oben hervorgeht, hat das echte Exemplar ein anderes Aussehen als die Fälschung. Zu den auffälligsten Unterschieden gehört die wesentlich schwächere Prägung der Fälschung. Beachten Sie, wie fließend die höchsten Stellen der Haare und des Ohres in die Oberflächen der Fälschung übergehen. Beim Originalstück ist dies hingegen viel markanter. Zusätzlich zeigt sich bei genauerem Hinsehen, wie unterschiedlich die Rändelung ist.
Fälschung (oben) und echtes Exemplar (unten)Zum Vergrößern auf die Bilder klicken. |
Es ist offensichtlich, dass die Fälscher beim Prägen weit weniger Druck ausübten. Die Rändelung erscheint weich und abgerundet, und geht fließend in das Feld über. Demgegenüber ist die Rändelung am echten Exemplar viel schärfer und definierter.
Zudem zeigt die Fälschung einige Werkzeugspuren, die als erhobene Linien erscheinen – besonders sichtbar im Bereich über der Ziffer 6 des Datums.
Bei diesen Münzen ist es sehr wichtig, auch den Rand mit seiner Beschriftung zu prüfen.
Fälschung (oben) und echtes Exemplar (unten) Zum Vergrößern auf die Bilder klicken. |
Beachten Sie, dass die Randbeschriftung bei dieser Fälschung nicht gerade ist. Dies ist ein bezeichnendes Merkmal dieser (und vieler anderer) Fälschungen. Die Buchstaben T, D und S sind gegenüber den beiden Os erhöht, während jene der echten Ausgabe gerade sind. Beachten Sie auch die zahlreichen Werkzeugspuren am Rand der Fälschung.
Auf den ersten Blick scheinen sich diese beiden kubanischen 10-Peso-Goldmünzen aus dem Jahr 1916 sehr ähnlich, man kann beim genaueren Hinsehen jedoch erkennen, wie stark sie sich unterscheiden. Eine Münze ist eine Fälschung, die Sammler täuschen soll, während die andere in Philadelphia für die Verwendung in Kuba geprägt wurde und daher echt ist. Im Zweifelsfall können Sie jederzeit eine Münze in einem NGC-Halter kaufen, denn alle von NGC bewerteten Münzen sind garantiert echt.
Wussten Sie ...? NGC hat ein umfassendes Tool zur Fälschungserkennung entwickelt, das Sammlern und Händlern hilft, gefälschte und veränderte Münzen zu erkennen. Besuchen Sie NGCcoin.de/counterfeit.
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